Mittwoch

Aufstieg auf den Tsergo Ri


Eisiger Morgen, aber über den Gipfeln strahlt schon eine blendende Sonne, die dem Berg nebenan einen Heiligenschein zaubert. In der üblichen Wanderschlange tölpelt die Truppe unter Führung von Sirdar Kumar Richtugn Bergflanke, wo der Einstieg zum Gipfel des Tsergo Ri sein soll.

Der Berg ist 4.984 hoch, knapp an der 5000 vorbei, aber selbst die härtesten Mitwanderer, die anfangs aufs Tempo drücken und zwischen zwei Schnaufern beklagen, dass sie eigentlich fit genug seien, einen Sechstausender unter die Stiefel zu nehmen, schlurfen irgendwann nur noch träge durch Staub und Stein. Der Gipfel selbst ist zeitweise nur zu sehen, wenn man den Kopf in den Nacken legt, kurz vor dem Ziel folgt sogar noch eine besondere Schikane in Form einer Kletterstrecke, die nur aus locker liegenden Felsbrocken besteht.

Dann sind es aber nur noch 200 Meter, wiesenartig mit Flechten bewachsen. Schließlich mit letzter Kraft ins Gipfelziel, erleichterte Umarmungen, leuchtende Gesichter sogar bei den mitgewanderten Sherpas und Portern, die diese Strecke mal ohne Last gehen konnten. Imbiss unter Gebetsfahnen, staunen über die Berge, die die Grenze zum chinesischen Tibet bilden. Nein, sagt Sherpa Hari Bahdur Tamang, diese Grenze ist nicht bewacht. Keine Soldaten dort. Wozu auch.

Gehzeit: 4-8h; Aufstieg: 1200m; Abstieg: 1200m

Bilder vom Tage: Klick

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