Mittwoch

Über den Laurebina-Pass nach Laurebina Yak


Einmal um die Hütte rum, dann geht es auf einem schmalen Pfad weiter nach oben. Es ist noch dunkel, so früh sind wir gestartet, auch die Hosen sind noch feucht. Bis zum 4.610 Meter hoch gelegenen Laurebina-Pass, den die Einheimischen Surya La nennen, dauert es rund vier Stunden. Der Aufstieg ist mühsam und Ausblicke bieten sich wegen der feuchten Luft kaum, einige Wanderer schnaufen wegen der Höhe auch schon vernehmlich, andere klagen über Kopfschmerzen. Die beiden Sherpas, Guide Udaya und Sirdhar Kumar allerdings wandern, als absolvierten sie einen Gang zum Bäcker. Die aufgespannten Regenschirme legen diese Assoziation nahe.

Mit zunehmender Höhe wird es dann windiger, ohne dass der Nebel weicht. Erst auf der Passhöhe, die die Grenze vom Helambu- zum Langtang-Nationalpark markiert, reisst der Himmel auf. Bei gutem Wetter würde man nun sogar Annapurna, Manaslu, Ganesh und Langtang Himal sehen. Heute schneit es ein paar Flocken und auf dem Syrya La, der nicht direkt am Pass liegt, sondern einige Meter nebenan aufragt ist der Jubel groß. Erster Gipfel! 4604 Meter! In einer Lodge, die halb aufgegeben, halb wie noch im Ausbau aussieht, gibt es Tee, danach folgt ein endloser Abstieg bis zu den Gosainkund-Seen auf 4.380 Meter.



Während des Vollmond-Festes im Juli/August sollen hier tausende Pilger im heiligen Wasser baden und Shiva, den Gott der Zerstörung und Erneuerung, Puja darbringen. Heute ist niemand da, nur die Sonne kommt langsam raus. Der weg wird hinter Chalang Pati Danda flacher und breiter, nach knapp acht Stunden erreichen wir Laurebina Yak auf 3.900 Meter. Die Lodge heißt wieder was mit View, es gibt heute Abend mal Suppe und Chiapati dazu. Komisch: Dem anhaltenden Geschmack nach reist der Koch offenbar mit, aber tagsüber sieht man ihn nie.



Gehzeit: 6-7h; Aufstieg: 1000m; Abstieg: 700m

Bilder vom Tag: Klick



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