Mittwoch

Von Langtang nach Kyangjin Gompa

Hoch ist das neue runter, löslicher Kaffee das neue Gingertee und St. Miguel das neue Everest. Unter strahlendem Sonnenschein geht es aus Langtang wieder raus auf die Hochebene, vorbei an großartig aussehenden Wasseraufbereitungsanlagen, neben denen in Deutschland unweigerlich ein Schild stehen würde, das auf die Finanzierung mit Fördermitteln der EU hinweist.

Hier fehlt es, die Anlage am Ortsrand funktioniert auch gar nicht. Entlang einer endlosen Manimauer geht der Weg ganz langsam weiter nach oben, die Wegstrecke ist diesmal nur drei Stunden lang, dann sind wir in Kyangjin Gompa und auf 3.800 Metern Höhe. Direkt neben der Lodge ragt der einfallsreich Kyangjin Li genannte Gipfel auf, der für den Nachmittag auls Probelauf für den großen Berg morgen vorgesehen ist.

Unten im Dorf, das eigentlich nur existiert, weil Trekker hier am Talende gern nochmal rasten, ehe sie den nächstgelegenen Berg ersteigen und dann rumdrehen, ist nicht viel los. Ein buddhistischer Gebetsraum und eine alte, auf Schweizer Initiative eingerichtete Käserei sind die beiden Sehenswürdigkeiten, dazu aufdringliche Mulis und endlich auch große Felsen, an denen Yak-Kot fürs abendliche Feuer getrocknet wird. Nach der Mittagsrast geht es los, steil hoch auf den höheren der beiden Kyangjin Peaks, der in einer straffen Stunde erreicht ist. Oben Steinpyramiden und im Wind flatternde Gebetsfahnen, tief unten die Lodge, vor der der faulere Teil der Gruppe in der Sonne sitzt. Von 4300 Metern sieht man den Gletscher nebenan, einen Haufen mutmaßlicher Sechstausender und die Langtang-Hauptgipfel, dazu aber auch den Tsergo-Ri, der morgen drankommt.


Gehzeit: 3-6h; Aufstieg: 850m; Abstieg: 400m

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